Theater
Sönke Andresen schreibt für die Bühne. Er studierte Szenisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, seine Theatertexte werden verlegt vom Verlag der Autoren.
Theaterkomödie (nach dem gleichnamigen Comic von Flix/Kissel): Uraufführung an der Komödie Kurfürstendamm/Schillertheater am 25.09.2022; mit: Jytte-Merle Böhrnsen, Matthias Freihof, Marcus Ganser, Karina Krawczyk, Max Ortner; Regie: Andreas Gergen
Handlung: "Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs landet ein merkwürdiger alter Mann, der behauptet, er käme vom Erdbeerpflücken auf dem Mond, in einem Ballon auf dem Dach des Buckingham Palastes. Er stellt sich als Baron Münchhausen vor. Der englische Geheimdienst beißt sich an dem Mann die Zähne aus und beschließt, eine Kapazität, die sich zu dem Zeitpunkt in London im Exil befindet, zu Rate zu ziehen: den Psychologen Sigmund Freud. Der ist anfangs gar nicht begeistert davon, seine Tage mit einem Wahnsinnigen zu verbringen, willigt jedoch - nicht ganz freiwillig - schließlich ein. Anfangs scheitert auch er mit seiner Analyse, doch dann entdeckt er Tatsachen und Fakten in den Märchen des Barons. Er fragt nach und die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere beginnen, sich näher zu kommen, während Realität und Fiktion verschwimmen … Basierend auf dem gleichnamigen Comic von Flix/ Kissel hat Sönke Andresen ein Theaterstück voller Phantasie und Magie geschrieben, in dem es darum geht, was Wahrheit und was Lüge ist. Aber ist das Leben nicht zu kurz und zu schön, um sich diese Frage überhaupt zu stellen?"
Theaterkomödie (Plattdeutsch von Christian Richard Bauer); Uraufführung am 22.08.2021 am Ohnsorg Theater Hamburg (Regie: Murat Yeginer)
Handlung: "Eigentlich wollten Carla und Debbie nur ihre Kollegin Gabi aufmuntern, die bei einem Betriebsunfall verunglückt ist und seither im Krankenhaus liegt. Dafür haben sich die beiden Möbelhaus-Mitarbeiterinnen einen filmreifen Auftritt ausgedacht: Während unten im Laden die Feier zum 75-jährigen Firmenjubiläum unmittelbar bevorsteht, schleichen sie sich heimlich ins Büro von Chef Jörn, um dort ein delikates Handy-Video zu drehen und es Gabi zu schicken. Dumm nur, dass Carla den Film versehentlich an Jörns Mobilnummer sendet. Schnell muss ein Plan her, wie ihr Chef daran gehindert werden kann, die Nachricht abzurufen. Das allein wäre schwierig genug, wären da nicht auch noch Kollegin Lone, die bei Jörn höhere Ambitionen verfolgt, und Carlas notorisch ebenso klammer wie betrunkener Ex-Mann Horst, die für weitere Verwicklungen sorgen. Und während alle darauf warten, dass Jörn die große Jubiläumsansprache hält, ist der plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Ihn nämlich plagen ganz andere Sorgen ..."
Theaterkomödie (Plattdeutsch von Annie Heger); Uraufführung am 04.03.2019 am Ohnsorg Theater Hamburg (Regie: Meike Harten)
Handlung: "Finn Köttmann, Lehrer im Vorruhestand, kehrt mit Ehefrau Ingrid und Sohn Helge in sein Heimatdorf zurück. Finn ist auf der Suche nach dem Sehnsuchtsort aus Kindheitstagen, doch den gibt es schon lange nicht mehr. Die Jungen sind weggezogen, die Alten zurückgeblieben. Im Ort trifft Finn auf Bjarne Ketelsen, seinen einstigen Schulfreund: Die beiden sind damals im Streit auseinandergegangen und haben vollkommen unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen. Ketelsen hält seit Jahrzehnten den Bürgermeisterposten inne, nun liebäugelt er mit einem gigantischen Raffinerie-Bauprojekt, das sein Dorf mit Macht ins 21. Jahrhundert katapultieren soll. Das muss verhindert werden! Und so beschließt Finn bei der nächsten Bürgermeisterwahl gegen Bjarne anzutreten. Es dauert nicht lange und die Dorfbevölkerung spaltet sich in zwei Lager. Und als Köttmann in einem Glückskeks eine seltsame Botschaft findet, die ihm prophezeit, dass er bald zum Mörder wird, sorgt das für geradezu »morbide« Verwicklungen und heitere Turbulenzen …"
Theaterkomödie (Plattdeutsch von Annie Heger); Uraufführung am 07.01.2018 am Ohnsorg Theater Hamburg (Regie: Murat Yeginer)
Handlung: "Uwe Hinrichs bezeichnet sich als den letzten noch lebenden „echten Plattdeutschen“: Bis auf ihn und die alten Stammtischbrüder in der Dorfkneipe spricht fast keiner mehr Platt. Der Witwer hat sich nach dem Tod seiner Frau vollkommen zurückgezogen und ‚beißt’ alle Menschen weg, die ihm zu nahe kommen. Die globalisierte Welt, die ihn damals seinen Arbeitsplatz in der Werft gekostet hat, hat auch in seinem norddeutschen Heimatdörfchen Einzug gehalten. Und da seine Rente hinten und vorn nicht ausreicht, muss er an einer Tankstelle arbeiten. Dass ausgerechnet eine Gruppe Flüchtlinge in Uwes zwangsversteigertes Häuschen einquartiert wird, bringt das Fass zum Überlaufen. Der alte Kauz dreht durch und baut im wahrsten Sinne des Wortes „Mist“. Doch er hat die Rechnung ohne Frau Lautenschläger gemacht: Die dynamische Projektleiterin wurde nach Norddeutschland zwangsversetzt, um ein „Integrationsprojekt“ anzuleiern. Zusammen mit dem korrupten Bürgermeister Holthagen zwingt sie Uwe, einen Deutschkurs für die Flüchtlinge zu leiten. Die neue Lehrerrolle behagt dem Sonderling ganz und gar nicht. Und so bringt er seinen Schülern — unbemerkt und aus reinem Trotz — Plattdeutsch statt Hochdeutsch bei! Ein Unterricht, der nicht ohne Folgen bleibt: Aus anfänglicher Ablehnung wird allmählich echte Zuneigung. Doch als die Schützlinge sich mehr und mehr wie zu Hause fühlen, gerät die „heile Dorfwelt“ aus den Fugen …"